Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
  • © wna_nok / Bernot
    Der Bau der neuen Ersten Levensauer Hochbrücke geht mit dem Errichten der Widerlager in die nächste Phase. Das Bild zeigt die alte Brücke mit den gemauerten Widerlagern aus der Kaiserzeit.
  • © wna_nok
    Visualisierung des neuen (links) und des alten (rechts) Widerlagers auf der nördlichen Kanalseite mit Behelfsbrücke
  • © wna_nok
    Visualisierung der neuen Ersten Levensauer Hochbrücke

Der Ersatzneubau der Ersten Levensauer Hochbrücke erreicht die nächste Phase. Mit den Widerlagern entstehen ab April erstmals oberirdische Elemente der neuen Kanalquerung bei Kiel-Suchsdorf. Für den Bau müssen Straße, Bahngleis und Fußweg gesperrt werden.

„Die neuen Widerlager aus Stahlbeton entstehen hinter den gemauerten der alten Brücke“, erklärt Projektleiter Andreas Rasmus vom Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK). „Die Widerlager bilden später den Übergang von den Zufahrtsdämmen zur eigentlichen Brücke.“ Da die Widerlager in der alten Trasse entstehen, muss die Brücke während der entsprechenden Arbeiten gesperrt werden, und zwar für die einzelnen Verkehre voraussichtlich wie folgt:

• Fuß- und Radweg: Sperrung vom 15. April bis 08. Oktober 2024. Für die Kanalquerung richtet das WNA NOK einen kostenfreien Busshuttle mit Fahrradmitnahmemöglichkeit ein. Dieser verkehrt zwischen dem Kieler Ortsteil Suchsdorf (Rungholtplatz) und der Gemeinde Neuwittenbek mit drei Zwischenhalten. Über den genauen Fahrplan und die angefahrenen Haltestellen wird das WNA NOK vorab informieren.
• Bahnverkehr: Sperrung vom 03. August bis 28. September 2024. Die Bahn wird einen Ersatzverkehr einrichten.
• Kraftfahrzeuge: Sperrung ab 11. März 2024 bis Mitte Juni 2025. KFZ werden über die benachbarte B76-Brücke umgeleitet. Diese ist dann auch für Fahrzeuge mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von unter 60 Km/h freigegeben.

„Straße, Fußweg und Bahngleis werden nördlich und südlich der Brücke abgetragen, um in offenen Baugruben die Widerlager zu errichten“, sagt Projektleiter Andreas Rasmus. „Nach dem Einbau von Behelfsbrücken kann der Verkehr dann solange über die alte Querung fließen, bis der alten Brückenbogen ausgetauscht wird.“

Auch an anderen Bauteilen der neuen Brücke gehen die Arbeiten voran. So entstehen seit dem Spätsommer 2023 die vier Brunnenfundamente für die Brückenbögen. Sie reichen 30 Meter tief in die Erde und sollen voraussichtlich in diesem Jahr fertiggestellt sein. Damit wird die Voraussetzung für den Bau der Brunnentöpfe, also die Auflagepunkte für die neuen Brückenbögen, geschaffen.

Hintergrund: Ersatzneubau erste Levensauer Hochbrücke und NOK
Die erste Hochbrücke Levensau wurde 1894 erbaut und ist das älteste den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) überspannende Brückenbauwerk. Sie führt die Kreisstraße 24/27 und die Bahnlinie Kiel–Eckernförde über den NOK. Die Brücke nähert sich dem Ende ihrer technischen Lebensdauer. Ein Ersatzneubau ist wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung und ermöglicht eine Verbreiterung des NOK an dieser Stelle.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er ist nicht nur wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur in Schleswig-Holstein, sondern auch wesentlicher Baustein des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Für die immer größeren Schiffe bedeutet die bestehende Bogenbrücke eine Einschränkung der Durchfahrtsbreite, was sich auf den Gesamtverlauf der Passage auswirkt. Mit dem Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke wird die Zukunftsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals nachhaltig gewährleistet.

Weiterführende Informationen zum Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke finden Sie unter www.wna-nord-ostsee-kanal.wsv.de/webcode/2948106