Volkshaus Tungendorf

Der bedeutsame Reform- und Heimatschutzarchitekt Ernst Prinz errichtete nach einer langen Prozessphase von 1919 bis 1922 in Tungendorf ein klassisches Volkshaus. Die Idee der Volkshausbewegung, auch „Settlementbewegung“ genannt, geht auf die USA und England als Ursprungslänger zurück.

Das Ziel dieser Bewegung war es, die Schaffung und Entwicklung von gemeinnützigen Einrichtungen (Nachbarschaftsheime) in den großen Industriestädten. Die repräsentative, symmetrische Dreiflügelanlage unter dem großen Walmdach beherbergte das örtliche Rathaus, die Turnhalle, das Jugendheim und den Kindergarten. Bis heute bilden die Gebäude und Gartenanlage eine Einheit. Nachdem das Volkshaus Tungendorf umfangreich renoviert worden ist, beherbergt es heute die Kindertagesstätte im Nordflügel, den Festsaal im Mittelbau - der Ort zahlreicher Aktivitäten des Förderkreises Volkshaus Tungendorf -, das Mehrgenerationenhaus mit Café und Bücherei im Südflügel und die Polizei im Nebengebäude. Dadurch erfüllt das Volkshaus seine ursprüngliche Funktion als Haus des Volkes.