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Über Jahrhunderte dienten sie dem Menschen als Nutztiere. Doch inzwischen geraten sie in Vergessenheit. Gut 70 Prozent der heimischen Nutztierrassen sind vom Aussterben bedroht. Im Tierpark Arche Warder, Europas größtem Zentrum für seltene und vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, kämpfen Direktor Kai Frölich und sein Team darum, die alten Rassen zu erhalten. Sie züchten, vermehren und verkaufen sie an Leute, die sie wieder züchten und nutzen wollen. Denn einige Landwirte verdienen mit den alten Tierrassen wieder Geld. Viele Nutztiere der alten Rassen sind gesünder und robuster als die Hochleistungszüchtungen und können oft das ganze Jahr über draußen leben. Zwar geben sie weniger Milch oder wachsen nicht so schnell heran, doch die Kundschaft schaut nicht mehr nur auf den Profit, sondern auch auf das Tierwohl. Und es gibt weitere Einsatzmöglichkeiten: Eselfohlen Komet zum Beispiel soll Therapie-Esel für Kinder werden. Es ist eine große Aufgabe für den kleinen Tierpark Arche Warder. Die Arbeit hat Erfolg: Als einziges von 675 eingereichten Projekten wurde der Tierpark bereits zwei Mal für die UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt. In diesem Jahr gibt es vom Land Schleswig-Holstein einen Förderbescheid in Höhe von knapp einer Million Euro. Trotzdem ist der Weg noch weit und der Druck groß. Denn wenn eine Rasse ausstirbt, ist sie unwiederbringlich verloren.